Donnerstag, 15. August 2013

lebewohl und vielleicht auf Wiedersehen

 


Mittwoch, 22. Mai 2013

Am Morgen telefoniert ich mit der Krankenschwester und sie sagt mir, dass Heinz sich Gedanken und Gewissenbisse gemacht hat, weil er mich heimgeschickt hat. Da heule ich wie ein Schlosshund.. Heinz soll sich ja keine Gewissensbisse machen. das will ich nicht und wenn er will, dann komme ich sofort. Ich nehme ein Taxi nicht den Bus und fahre mit dem Zug nach Bern. ich bin so froh wieder bei Heinz zu sein und ich hoffe, es geht noch eine zeitlang so. Eine Krankenschwester kommt herein und fragt mich, ob ich an Heinz nicht etwa sehe. Ich sage nein und schaue heinz ganz verwundert an. Heinz hat nämlich seiine Tampons aus der Nase in der Nacht herausgenommen und es hat nicht geblutet welch ein Glück. das ich das nicht bemerkt habe, denn nachher sein Bruder Daniel hat es sofort bemerkt

Rita und Daniel kommen dann am Nachmittag. Eine Krankenschwester kommt ins Zimmer und ich frage sie, wie lang es noch gehen wird, denn wir wissen alles, Heinz wird sterben. Sie meint, man könne nicht sagen morgen, übermorgen oder in einer Woche, aber heinz hat Darmflecken auf der Haut.

Heinz isst nichts mehr weder das Frühstück, das Mittagessen noch das Abendessen und er wartet auf den Tod. Manchmal reden wir ein bisschen, manchmal schweigen wir, aber wir halten uns die Hand. Michael ruft an und will unbedingt noch zu Heinz kommen. Heute nicht, sagt Heinz, aber morgen geht es schon noch. Plötzlich sagt Heinz: JA, als ob er von oben eine frage gestellt bekommen hat. Irgendwie kommt es mir so vor, als ob er jetzt  in der erste reihe sitzt.

Um 16.00 muss ich rita und daniel von heinz sagen, dass sie jetzt gehen müssen. Das ist schwierig für mich, es im richtigen Ton zu sagen, denn es sind nun mal seine Mutter und sein Bruder. Heinz, sein Vater  und Vreni sind schon gegangen.

Ich esse sein Znacht und gehe dann ein bisschen hinaus, damit die Pfleger in Ruhe Heinz waschen und pflegen können. Ein bequemer Stuhl hole ich mir, der in der Ecke steht. Die Nachtschwester kommt herein und begrüsst uns. Etwa um 22.00 uhr atmet Heinz schwer und ein gewisses Krosen. Ich läute der Krankenschwester, weil ich das gefühl habe, er kann nicht mehr abhusten und es bleibt in der Lunge.Die Krankenschwester hört seinen Atem zu und sagt, das ist Lungengeräusche und sie gibt Heinz jede Stunde eine Spritze,  damit er ruhiger atmen kann. so kann ich ruhig schlafen. 

Am nächsten Morgen um 4.41 Uhr wache ich auf und schaue auf Heinz. Sein Gesicht liegt gelöst gegen meine Seite und er ist noch ganz warm. Ich läute den Schwester, denn ich spüre, dass mein Schätzli, mein Heinz nicht mehr da ist. Die Krankenschwester und die nachfolgende Aerztin bestätigen Heinz Tod.






„Ein Engel ist zur Erde gekommen,
und hat dich im Himmel genommen.
Er hält dich sicher, er hält dich warm,
ich hoffe, du fühlst dich geborgen in seinem Arm.“

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